Politik

Gegen die Unterdrückung kurdischer Landsleute

Protestmarsch

GDN - Einen Protestmarsch organisierte der neu gegründete Verein für türkisch- und kurdischstämmige Einwanderer in Erfurt. Am Samstagnachmittag demonstrierten etwa 100 Vereinsmitglieder und Sympathisanten gegen die Unterdrückung kurdischer Landsleute in ihrer ehemaligen Heimat.
Mit Transparenten, Trommeln und Pfeifen wollten sie auf das Schicksal von mehr als 800 politischen Häftlingen in der Türkei aufmerksam machen. Die Kundgebung verlief jedoch nicht wie geplant. Die Polizei und die städtische Ordnungsbehörde stoppte sie zunächst. Zwei Demonstranten trugen Plakate mit Forderungen, den Kurdenführer Abdullah Öcalan aus dem Gefängnis zu befreien beziehungsweise die Haftbedingungen zu lockern.
Der Name des Inhaftierten könne als Symbol für die in Deutschland als terroristische Organisation verbotene kurdische Vereinigung PKK verstanden werden, befürchteten die Ordnungskräfte. Die Demo ging erst weiter, als die Veranstalter die beiden Transparente nicht mehr zeigten. Die Lage der Hungerstreikenden, die für ihr Recht eintreten, sich vor Gericht in ihrer kurdischen Muttersprache zu verteidigen, wird immer ernster.
Die deutsche Bunderegierung schweigt zu den Repressalien gegen die Kurden in der Türkei. Vor drei Monaten hatte sich erst der Verein “Mesopotamien“ gegründet. Die Mitgliederzahl wächst ständig. Die Mitglieder pflegen die gemeinsame Kultur und wollen diese auch mit verschiedenen Veranstaltungen uns Deutschen zeigen und erklären. Eigene Räume hat der Verein noch nicht.
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